Soziale Kunst

Sozialkunst kann nach Joseph Beuys als eine umfassende künstlerische Gestaltung des menschlichen Miteinanders verstanden werden, auf der Ebene der Gemeinschaft oder auch, weiter gefasst, der Gesellschaft. Beuys folgt Rudolf Steiners Gedanken zur Dreigliederung des „Sozialen Organismus“ mit der Anregung, die Bezüge zwischen dem Individuum und der Gesellschaft bis in die geistigen, wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse hinein menschengemäß im Sinne einer Sozialkunst zu gestalten. Die Bildende Kunst jedoch ist spätestens seit der griechisch-römischen Kulturepoche bis in unsere Tage zunehmend von der Einzelleistung von Künstlerpersönlichkeiten geprägt. Herausforderungen des modernen Lebens, beunruhigende, zukunftsbestimmende Entwicklungen inspirieren zu einem Umdenken auf diesem Gebiet. Wird der Fokus von der individuellen künstlerischen Leistung auf eine therapeutisch wirksame ästhetische Selbsterziehung mittels künstlerischer Tätigkeit in einer Gemeinschaft verlagert, so kann die Kunst zur Gesundung und Verlebendigung der Gesellschaft beitragen.

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